Wie sag ich´s ohne Drama

Wie sag ich´s ohne Drama

Das Dezember-Nein für Fortgeschrittene

1. „Es beginnt immer gleich…“

Es beginnt jedes Jahr gleich.

„Sabine hat dich zur Gruppe Weihnachtsfeier – wer bringt was? hinzugefügt.“

Dreißig Nachrichten in neun Minuten. Und irgendwo in dir flüstert etwas:
Dieses Jahr geh ich nicht hin.

Kaum hast du diesen Gedanken zugelassen, kommt schon die nächste Einladung.
„Ganz spontan, wie immer!“ – Was natürlich heißt: Es ist überhaupt nicht spontan – und du sollst bitte dabei sein.

Du spürst ein leichtes Unwohlsein. Ein leises Eigentlich mag ich nicht.
Und bevor du den Gedanken sortiert hast, hörst du dich sagen:

„Ja, sicher. Ich freu mich.“

Und schon beginnt das Übergehen deiner eigenen Bedürfnisse.

Das ist der Moment, in dem die Geschichte vom  Dezember-Nein beginnt.


2. Warum Nein sagen im Dezember so schwer ist

Der Dezember verlangte von uns paradoxe Dinge: Nähe und Ruhe, Freude und Belastung, Tradition und Selbstfürsorge.

Er ist voll von Traditionen, die toll sind und nährend – und solche, die Energie ziehen. Und wir versuchen, alles gleichzeitig gerecht zu werden.

Nein sagen fällt gerade jetzt schwer, weil:

Traditionen wirken stark. Vieles tun wir, weil wir es immer so gemacht haben – nicht, weil es uns gut tut.

alte Rollen aktiv werden. Tochter, Mutter, Partnerin, Kollegin – jede Rolle zupft an dir.

Wir wollen niemanden enttäuschen. Nicht die Familie, nicht die Freunde – und am wenigsten uns selbst.

Harmonie erscheint besonders wichtig. „Ist ja bald vorbei“, sagen wir. Aber genau das kostet Kraft, oft noch lange danach.

Automatismen greifen. Wir sagen Ja, bevor wir überhaupt spüren, ob es stimmt.

Deshalb fühlt sich ein Nein im Dezember oft größer an als sonst.


3. Die Wahrheit: Ein Nein für mich ist kein Nein zu dir

Nein klingt nach Ablehnung – ist es auch, aber es wird nicht den Menschen entgegengebracht, sondern einem Termin, einer Erwartung, einer Aufgabe, die dir gerade nicht guttut.

Ein Nein bedeutet:

  • „Ich mag euch – und ich verliere mich nicht für euch.“
  • „Ich will, dass unsere Zeit gut wird – und brauche vorher Ruhe.“
  • „Ich kenne meine Grenze – und halte sie ein.“

Menschen spüren, ob du präsent bist oder ob du dich nur „durchkämpft“.

Ein  Ja, das du nicht meinst , schafft mehr Distanz als jedes Nein.

Dein Nein schützt deine Energie – und deine Beziehung. 
Kurz irritiert es vielleicht, langfristig schafft es Ehrlichkeit.

Ein Nein für mich ist kein Nein zu dir.
Es ist ein Ja zu uns – aber ohne Selbstverlust.


4. Drei Arten des Dezember-Nein

a) Das ehrliche Nein

Es braucht zwar Mut – entlastet aber sofort.

„Ich würd gern kommen, aber dieses Jahr ist so viel los. Ich brauch den Abend für mich.“

Das ist klar und ohne Drama.


b) Das klare Nein

Die kürzeste, aber oft angenehmste Variante:

„Danke für die Einladung – dieses Jahr nicht.“

Kein Roman und keine Rechtfertigung.
Je kürzer das Nein, desto sicherer wirkt es – und desto weniger Raum entsteht für Irritation.


c) Das unehrliche Nein – die Ausrede

Sie klappt sofort, kostet aber später Kraft.

„Ich glaub, ich werd krank.“
„Ich hab da schon was vor.“

Ausreden sind menschlich, sie halten dich aber auch in alten Mustern fest und erschweren das nächste Nein.
Ein kleiner Schritt Richtung Ehrlichkeit fühlt sich langfristig leichter an.


5. Wie man Nein sagt – ohne Drama

Ein Nein ist eine Information, kein Angriff. Das Drama entsteht meistens erst durch unsere Entschuldigungen, Erklärungen und Rechtfertigungen.

Ein leichteres Nein folgt ein paar Regeln:

  1. Zeit lassen. „Ich schau kurz nach.“ Schafft Abstand zum Automatismus.
  2. Kurzversion wählen. „Dieses Jahr geht's sich nicht aus.“ reicht völlig.
  3. Nicht übererklären. Mehr Worte = mehr Unsicherheit.
  4. Freundlich bleiben. Klarheit muss nicht hart sein.
  5. Alternativen nur anbieten, wenn sie echt sind.
  6. Auf den Körper hören. Ein schweres Ja ist meist ein Nein.
  7. Nicht nachentschuldigen. Ein Nein steht für sich

 

Eine kleine Unterstützung – falls du dich daran erinnern möchtest

Ich hab für den Dezember ein Duftanker-Armband gemacht, das dich erinnert:

„Mut zur Grenze“ – Intuition & Selbstfürsorge
Duftanker-Armband aus Mondstein & Lavaperlen (Sonderedition Dezember)

Es begleitet dich durch den Monat – klar und stärkend.
Es erinnert dich daran, bei dir zu bleiben, hinzuspüren und Entscheidungen aus deiner Mitte heraus zu treffen.

Für alle, die Intuition & klare Grenzen stärken möchten

  • Mondstein für feines Spüren & innere Führung
  • Lavaperlen als Duftanker – ein Atemzug bringt dich zurück zu dir

 

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6. Warum das Thema so gut in den Dezember passt

Der Dezember ist ein Monat, in dem vieles gleichzeitig passiert. Er ist laut und warm, gemütlich, festlich und herausfordernd. Und mittendrin versuchen wir, uns selbst nicht zu verlieren.

Nein zu sagen schafft einen kleinen Zwischenraum für ein paar Atemzüge, in denen du wieder bei dir ankommst.

Viele spüren rund um den Jahreswechsel den Wunsch, kurz stehenzubleiben und zu sortieren:
Was tut mir gut? Was nehme ich mit? Was lasse ich da?

Ein Dezember-Nein öffnet genau diesen Raum.


7. Abschluss & Einladung

Wenn du die Tage zwischen den Jahren für dich nutzen möchtest, begleitet dich mein Rauhnachtsjournal gern durch diese besondere Zeit.

Ein lockerer Rahmen, der dir hilft, Ressourcen zu stärken und Gedanken zu ordnen und damit gestärkt ins neue Jahr zu gehen.

Vielleicht ist es genau das, was ein Dezember-Nein möglich macht: ein paar Tage, die wirklich dir gehören.

Hier finden Sie alle Infos dazu.

 

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